ERÖFFNUNG DES INDUSTRIEVIERTELFESTIVALS 2019
Nach 20 Jahren Leerstand fand die fulminate Eröffnung des Industrieviertelfestivals in der WERK.HALLE statt.
Datum: 3. Mai 2019
Besucher: 700
In der Kulisse des stillgelegten Kohlenbergwerkes fanden im Zuge des Industrieviertelfestivals 2019 - unter dem Motto SCHNITTSTELLE - die beiden Projekte raw/digital/augmented (11.5.-30.6.) und Kene Mene Muh und Drin bist Du (11.5.-11.8.) statt.
Unterschiedliche Holzflächen, perforiert und gezeichnet von Insektenfraß, nehmen den Raum in unregelmäßiger Anordnung ein und werden via Beamer bespielt. Die projizierten Bilder wirken wie Bewegungen von Insekten und stehen in Abhängigkeit zum Verhalten der BesucherInnen im Raum.
Die fragilen Holzwände bilden den physischen Kern der Installation. Zutage treten Fraßspuren von Insekten, die in ihrem ornamentalen Aufbau an Architektur oder Schrift erinnern. 3-D-Scans der Hölzer sind die Basis für Pointcloud-Animationen, die passgenau auf die Hölzer projiziert werden. Eine Audiokomposition, als deren Grundlage eine Klangaufnahme der Hölzer dient, überlagert sich mit den flüchtigen Bildern. Die Installation oszilliert so zwischen der rauen, haptisch-materiellen (raw) und der scheinbaren, digital erweiterten (augmented/digital) Welt.
11. Mai - 30. Juni
„Kene Mene Muh und drin bist du“ bezeichnet die bereitwillige Aufnahme vonnicht integrierten Personen in eine Gemeinschaft.
In der Kulisse des stillgelegten Bergwerks will das Kreativduo Elke Hittinger und Susanne Jahrl Barrieren in Kopf und Gesellschaft durchbrechen.
Bei Reparaturcafés, Kreativworkshops und Begegnungsabenden werden sowohl regionalkulturelles Erbe wie auch das Neuartige, Fremde ihre Plattform finden.
Der Kompetenz- und Kulturaustausch schafft Raum für Begegnung. Die Puchberger Multimediakünstlerin Suze LaRousse wird diese Interaktionen fotografisch
begleiten und die Begegnungen in einer Ausstellung präsentieren.
11.Mai - 11. August
7 Event
47 Workshops
490 Besucher bei Events
241 Teilnehmer bei Workshops
Anm.: Beitrag zur künstlerischen Zwischennutzung von Leerstandsobjekten (LEADER-Projekt).
Zum ersten Mal in der Geschichte, öffnet die WERKHALLE zur langen Nacht der Museen ihre Pforten. Dort wo früher unter Schwerstarbeit Kohle an die Oberfläche gefördert wurde, erlebt die WERKHALLE nun als kultureller Treffpunkt eine Renaissance. Dementsprechend hochkarätig präsentiert sich das Programm zur Langen Nacht der Museen. Geöffnet ab 18:00.
PROGRAMM:
20:00 FILMVORFÜHRUNG „RATTENSTURM“
über das Scheitern von Nationalismen und Allmachtsfantasien. Eine Kriegsoper von Peter Wagner (A, Libretto und Inszenierung) und Erling Wold (USA, Musik). Bitte Plätze reservieren!
DIE HALLE IM WANDEL DER ZEIT
Die WERK.HALLE des Steinenkohlenwerkes wurde vor 100 Jahren eröffnet. Alte Ansichten, Pläne und Dokumente, sowie Fotos nach 20 Jahren Leerstand.
Geschichte der MIGRATION IN GRÜNBACH - Ernst Orhan
KERAMIKAUSSTELLUNG - Elke Hittinger
FOTOAUSSTELLUNG „BEGEGNUNGEN“
Fotografische Dokumentation des Open Space WERK.HALLE während des Viertelfestivals 2019, Suze LaRousse.
AUFBÄUMEN
Kurt Foit fügt fragile Hölzer zu geometrisierten Flächen und errichtet „Wände“ unterschiedlichster Strukturen. Zu Tage treten Fraß – Spuren von Insekten, die in ihrem ornamentalen Aufbau an Architektur oder Schrift erinnern. Holz im Spannungsfeld zwischen Werkstoff und Lebewesen. Hangar 9.
18:00-21:00 Uhr Programm für Kinder von 3-12 Jahren
Musikalisches: Lieder für Kinder und -gebliebende von Mathäus Bär
Kulinarisches: Schmankerl aus den 20er Jahren mit Diskussionsforum über die Zukunft des Werkgeländes.